Blüten

Die Blüte ist ein Neuerwerb der Angiospermen. Sie bildet die Reproduktionsorgane, in denen sich die sexuellen Stadien entwickeln. Ihre immense Formenfülle ist im Laufe der Evolution in Anpassung an Bestäubungsvermittler entstanden. Sie wird durch die spezifischen Eigenschaften des Blütenmeristems ermöglicht, das im Vergleich zu einem vegetativen Meristem wesentlich mehr Formbildungseigenschaften besitzt.

Unser Interesse an Blüten reicht von ihrer Entstehung am Meristem über spezifische Entwicklungsbedingungen bis hin zur adulten Form und Funktion als blütenbiologische Einheit. Dieser breite Ansatz gibt einen Einblick in die Gestaltungsmöglichkeiten der Blüten im Kontext von morphologischen Gegebenheiten, entwicklungsgenetischer Regulation und natürlicher Selektion.

Co-Variation während der Entwicklung führt zu synorganisierten Blütenstrukturen und der Möglichkeit komplexe Bestäubungsmechanismen zu bilden. Bei der Homologisierung von Blüten kommt der Ontogenie eine besondere Bedeutung zu, da Merkmale im Zuge der Entwicklung abgewandelt oder maskiert werden können. Evolutionsbiologisch spielen dabei Zeitkorrelationsänderungen (Heterochronien) eine besondere Bedeutung.

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